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Gemeinderat

zum sogenannten Ferienausschuss (FA) des Gemeinderats. Hier der Brief von Helmut Kennerknecht an Bürgermeisterin Engert:

 

Sehr geehrte Frau 1. Bürgermeisterin,

an der heutigen FA-Sitzung werden entgegen dem Vorschlag von Hans Kohl weder ich noch Hans Kohl teilnehmen. Manfred Wiesler hat sich trotz aller dagegen sprechenden Umstände durchgerungen, die SPD-Fraktion zu vertreten..

Ich habe mich nach reiflichen Überlegungen für meine Absage entschieden, die ich im Folgenden zusammenfasse.

Wir drei gehören mit 72 (Wiesler und Kennerknecht) und 66 Lebensjahren (Kohl) zur vordersten Risikogruppe im Gemeinderat. 

Angesichts der umfangreichen TO (die einer regulären Gemeinderatssitzung) mit 21 Einzelpunkten und 2 Protokoll-Abstimmungen ist nach alter Erfahrung eine Sitzungsdauer von 3 bis 4 Stunden zu erwarten. Der Ferienausschuss als Notgemeinderat hat definitionsgemäß nur über „unverzichtbare und unaufschiebbare“ Angelegenheiten zu beraten und abzustimmen.

Ich halte diese Festlegung der TO für eine grobe Rücksichtslosigkeit gegenüber den Mitgliedern, insbesondere den Risikopersonen. Ich kann das für mich und die anderen nicht mittragen.

 

Zudem:

Wir haben bis jetzt kein offizielles detailliertes Abstimmungsergebnis über die Befragung des GR zur Einrichtung eines FA-Ausschusses erhalten.

Wir haben zu keinem TO-Punkt eine Dringlichkeitsanmerkung.

Wir haben nicht eine Seite zum Haushaltsplan in Händen obwohl schon vor über einer Woche zugesagt.

Wir haben auf die eine oder andere Anfrage keine Antwort, nicht einmal eine Eingangsbestätigung erhalten.

 

Sie haben sich über das Email-Karussell wegen der FA-Angelegenheit beklagt. Aus meiner Sicht ist dieser Zirkus eine Folge und ein Zeichen für Ihre Kommunikationskunst und Ihre Vertrauensbildung über die vielen Jahre hinweg, auf die ich/wir in der Zusammenarbeit im GR eigentlich angewiesen war/waren. 

Auf Grund Ihrer ersten Befragung zum FA(Ferienausschuss) = FA(Finanzausschuss) kam mir spontan in den Sinn, die alternative Bezeichnung müsste eigentlich MSA (Mehrheitssicherungsausschuss) heißen.

Krisen bringen die Schwächen und Stärken eines Systems zu Tage.

Ich erlebe die ganze Geschichte als unsägliche Kulmination in eine unerwünschte und ungeahnte Richtung meiner über 19-jährigen GR-Zugehörigkeit, eine Arbeit, die ich aus Interesse am Eisinger Gemeinwohl, dem Gemeinwohl überhaupt und für die SPD trotz aller Mühen und Zeitknappheit noch während der Berufstätigkeit gerne erledigt habe.

Ich wünsche für die Gemeinde und den künftigen Gemeinderat bessere 6 Jahre als die letzten 12.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr.-Ing. Helmut Kennerknecht

 
 

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