Informationsabend Altortentwicklung und Westumgehung

Ortsverein

Zu einem Informationsabend über die Altortentwicklung und den gegenwärtigen Stand der sogenannten „Westumgehung“ hatte der SPD Ortsverein Eisingen am 17. März eingeladen. Dieser Einladung waren knapp 50 Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Eisingen gefolgt.

Die Veranstaltung begann mit einer Ortseinsicht rund um den Place de Bernières. Gemeinderat Dr. Helmut Kennerknecht wies dabei auf die Grundstücke und Gebäude hin, um welche sich die Diskussion dreht.
In der Pizzeria erläuterte er dann mittels anschaulicher Beamer-Präsentation die vom Planungsbüro Wegner schon vor mehr als eineinhalb Jahren erstellte Studie zur Altortentwicklung in Eisingen. Die große Anzahl von teils ungenutzten Nebengebäuden kam dabei ebenso zur Sprache wie der Mangel an privaten wie öffentlichen Grünflächen. Auch die Problematik der derzeitigen Parkplatzsituation wurde angesprochen. Das Architekturbüro legt in seinen Plänen großen Wert darauf, in der Hauptstraße durch gestalterische Elemente den Eingang zum Ortskern gut sichtbar zum machen. Da eine vom Gemeinderat beschlossene „Veränderungssperre“ für ein am Place Bernières gelegenes Grundstück Anfang Juli 2011 ausläuft, besteht unmittelbarer Handlungs- und Gestaltungsbedarf für diesen zentralen, das Ortsbild prägenden Platz.
In der Diskussion mit den Teilnehmern wurde deutlich, dass die Eisinger Bevölkerung das ebenso sieht: mit dem Altort und besonders der Ortsmitte muss bewusst und planvoll umgegangen werden – dies wurde als Auftrag an die anwesende Bürgermeisterin, Frau Engert, weitergegeben.
Georg Bausewein, Gemeinderat und Beirat des Vereins „Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung/B 26n e.V.“, informierte im Anschluss daran über den gegenwärtigen Stand der Planungen zur Westumgehung. Georg Bausewein wies darauf hin, dass die Unterlagen zum Raumordnungsverfahren zum Teil in sich widersprüchlich sind und die Begründung des Bauvorhabens erkennbar konstruiert ist. Bei der Angabe der Gesamtkosten wurden darüber hinaus wichtige Positionen nicht dargestellt. Auch werde sich die Verkehrsbelastung der Region massiv erhöhen. Für die Gemeinde bestehe auch hier dringender Handlungsbedarf. Es komme, so Georg Bausewein, darauf an, dass die Gemeinde fachlich fundierte Einwände vorträgt, wofür – so auch die Einschätzung der Teilnehmer an der Veranstaltung – sachkundiger Beistand eines Rechtsanwalts erforderlich sei. Bürgermeisterin Engert sah sich angesichts ihrer entgegenstehenden Haltung kritischen Nachfragen der Teilnehmer ausgesetzt.
Insgesamt ein sehr interessanter und informativer Abend zu höchst wichtigen gemeindlichen Themen!

 
 

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