ILEK Veranstaltung: Dr. Helmut Kennerknecht war dabei

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Was verbirgt sich hinter „Umsetzung der Innenentwicklung und kommunales Flächenmanagement im ländlichen Raum“?

Eine Fachtagung des ISW (Institut für Städtebau und Wohnungswesen) unter diesem Titel gab reichlich Einblick in Programme und Projekte, welche unter diesem Thema laufen.

Die ganztägige Veranstaltung fand bei der Obersten Baubehörde (Innenministerium) in München statt.

In der Gemeinderatssitzung Eisingen vom 21. Sept. 2012 wurde einstimmig einer Vereinbarung zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Integrierte ländliche Entwicklung Westlicher Landkreis Würzburg“ zugestimmt. Beteiligte der Vereinbarung sind neben der Gemeinde Eisingen 12 weitere Gemeinden (Altertheim, Greußenheim, Helmstadt, Hettstadt, Holzkirchen, Kist, Kleinrinderfeld, Neubrunn, Remlingen, Uettingen, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn) des westlichen Landkreises. Ziel ist die Erstellung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) als Grundlage für die Entwicklung des Arbeits- und Lebensraums dieser 13 Kommunen im westlichen Landkreis Würzburg.

Mittlerweile wurde das Planungsbüro Wegner (das auch schon für eine Bestandsaufnahme für den Altortbereich Eisingen und die Gestaltung Place Bernieres aktiv war) mit der Erstellung des ILEK beauftragt. Auftragsvolumen ca. 80.000,-- €.

Im Zusammenhang mit bisher spärlich an den Gemeinderat gelangten Informationen über ILEK fielen u. a. die Begriffe Innenentwicklung und kommunales Flächenmanagement, Inhalte vage bis unbekannt obwohl dafür 80.000,-- € ausgegeben werden.

Die Anregung von Gemeinderat Dr. Kennerknecht in der letzten Gemeinderatssitzung, eine Person aus der Verwaltung oder einen interessierten Gemeinderat zur o. g. Fachtagung des ISW zu schicken, um Informationsdefizite für Verwaltung und Gemeinderat zur ILEK-Thematik aufzuarbeiten, wurde von Frau Bgm. Engert ablehnend beantwortet. Die Kosten für Tagung und Fahrt betrugen ca. 300,-- €.

Die nun von der SPD Eisingen aufgebrachte Investition wurde durch interessante Informationen und Kontakte aufgewogen.

Die Umsetzung der Innenentwicklung und kommunales Flächenmanagement befasst sich mit der Bebauungs-/Siedlungsstruktur von Gemeinden und Städten und deren Weiterentwicklung.

Grundlegender Aspekt ist Flächen sparende Ortsentwicklung.

Die vorgetragenen Zielsetzungen und Konzepte sowie die dazu bereits bearbeiteten Beispiele berücksichtigen die allgemeine Tendenz eines Bevölkerungsrückgangs im ländlichen Raum und die damit einhergehenden Ausdünnungen in der Flächennutzung, z. B. Baulücken, bestehende oder bevorstehende Leerstände in Altortbereichen, generell ein Überangebot an Bauland.

Um dem trotzdem noch ungebrochenen Flächenverbrauch entgegenzuwirken, sollen durch systematische Bestandsaufnahmen der Leerstände und Lücken die Grundlagen für ein Flächenmanagement geschaffen werden, mit der Zielsetzung, die Siedlungs-/Bebauungs-Entwicklung möglichst so zu steuern, dass Neuausweisungen von Bauland zunächst nicht erfolgen oder sogar ausgewiesene Flächen reduziert werden zugunsten der Innerortsentwicklung.

Um nun Konkurrenzsituationen zwischen benachbarten Gemeinden wie z. B. westlicher Landkreis Würzburg durch komfortable Neuausweisungen zu vermeiden und eine möglichst weitgehende Innerortentwicklung zu unterstützen, sollen Gemeinden übergreifende Entwicklungskonzepte erstellt werden. Beispiele „Hofheimer Allianz“ mit 7 Kommunen (52 Stadt-/Orts-Teile) und Interkommunale Allianz Oberes Werntal mit 10 Gemeinden wurden präsentiert.

Die Veranstaltung des ISW in München und die vermittelten Informationen sind geeignet, das Bewusstsein und Verständnis für eine solche Planungsnotwendigkeit zu wecken und Planungen zu unterstützen, die der einzelne vielleicht zunächst skeptisch sieht, der Gesamtentwicklung einer Kommune und einer ganzen Region aber zugute kommt.

Unter den 30 Teilnehmern befanden sich als Referenten der Bürgermeister von Hofheim, die Bürgermeisterin von Oberasbach, ein Ministerialrat des Innenministeriums, ein Mitarbeiter des Landesamt für Umwelt Augsburg sowie Mitarbeiter von Planungsinstitutionen, die übrigen Teilnehmer kamen aus Kommunen, Ämtern und Planungsbüros.  

Gutes Gelingen für das ILEK der 13 Gemeinden des westlichen Landkreises Würzburg!!!

 
 

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